Wochenbett


Das frühe Wochenbett wird heutzutage leider oft belastet durch viele Angebote auf der Abteilung, die die Ruhe stören können. Die Aufgaben für die Pflegenden werden in den Kliniken durch reichlich administrative Arbeiten überfüllt. Das Wochenbett ist die entscheidende Gelegenheit, die Mutter-Kind-Diade in einen sicheren Hafen zu steuern, respektive die intuitiven Kompetenzen der Mutter zu stärken.

 

Hier ist die Feinfühligkeit aller Beteiligten gefragt: 

  • Lassen Sie das Kind kontinuierlich bei der Mutter, vor allem auch nachts bei ihr im Zimmer.
  • Ermuntern Sie die Mutter, das Baby mehrere Stunden am Tag bei sich am Körper zu halten, auch wenn es nicht weint oder schreit. Ideal sind unterstützend Känguruh-Tücher zum bonden. Achten Sie darauf, dass das Kind mit dem Gesicht der Mutter zugewandt ist, damit Augenkontakt ermöglicht wird.


Kinder, die oft getragen werden, weinen generell weniger und schlafen mehr.

Das Wochenbett dauert 6 bis 8 Wochen. Bonding ist ein Prozess und wird beeinflusst durch die Erfahrungen der Eltern während eigener Kindheit wie auch Schwangerschaft und Geburt.
Eltern dürfen bestärkt werden, sich diese ersten Wochen möglichst frei von Terminen zu gestalten. Die grösste Herausforderung für das ganze Umfeld des Babys ist die «Entschleunigung», die Ruhe.
 
Die Babys benötigen die ungeteilte Aufmerksamkeit nicht rund um die Uhr, aber bei allen Kontakten, die unsere Bindung zu ihnen betreffen.  


Der Mensch ist dort ZUHAUSE, wo sein Herz ist,
nicht dort wo sein Körper ist.
(Mahatma Gandhi)

 

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