Erste Lebenstage: Erweitertes Bonding in Hautkontakt


Kommunikation
Neugeborene sind auf der ganzen Welt berühmt für ihre Laute. In den ersten 24 Stunden produzieren sie eine Symphonie von Geräuschen und Lauten: Kreischen, Wimmern, Pfeifen, Winseln, Husten, Aufstossen, Niesen, Schluckauf und Grunzen. Seltener kann man auch vergnügliches Glucksen, Summen oder sogar Lachen hören. Alle Laute sind wichtige Informationsträger.

Das Kind sucht in den ersten Tagen wiederholt auf allen Sinnesebenen Kontakt mit einer konstanten Bezugsperson. Es erkennt den Geruch und die Stimme der Mutter wieder, ihr Körper wärmt den Seinen, alles Empfindungen ähnlich denen der letzten Wochen vor der Geburt.
Die Berührung aktiviert die Nervenendigungen des Körpers. Durch Kontakt Haut-zu-Haut wird das wichtige Bindungs-Hormon Oxytocin bei beiden verstärkt freigesetzt. Es entsteht eine innige Nähe und gibt Beruhigung und Sicherheit. Die Kinder lernen bei der Mutter innert Tagen den Unterschied von Tag und Nacht und stellen sich auf den Rhythmus der Mutter ein. Die mütterliche Körperwärme sorgt dafür, dass der Körper des Kindes warm bleibt.
Die Gesichtserkennung, die Mimik, die Resonanz über den Körper und der Geruchssinn, all das sind Gefühlserfahrungen für das Kind, die das weitere Zusammenleben prägen.

In den  ersten Lebenswochen werden Sie bemerken, dass ihr Kind immer wieder ruhig und wach, mit weit geöffneten Augen bei Ihnen liegt und sich kaum bewegt. Dies tritt vor allem bei den Mahlzeiten auf. Anders ist ein aktiver Wachzustand, in dem es sich bewegt, seine Blicke herumwandern und es Laute von sich gibt. Dies ist eher vor dem Essen oder bei Aufregung zu beobachten. Es zeigt Interesse an Gegenständen, mit einer natürlichen Neugier. Woche für Woche aktiver.

 

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