Medikamente unter der Geburt


Die medikamentöse Beeinflussung von Schmerzen unter der Geburt ist möglich. Durch die Vielfalt der beteiligten Hormone und  sonstigen Botenstoffe im mütterlichen Körper ist aber Zurückhaltung geboten.

 

Wir beeinflussen mit einem Medikament einen natürlich programmierten Ablauf, unterbrechen die bindende  Kraft der Mutter-Kind-Diade und müssen Nebenwirkungen im Auge behalten, die das Kennenlernen der beiden nach der Geburt (Bonding) beeinträchtigen können. Viele Medikamente gehen über die Plazenta auf das Kind über und trüben so seine unvoreingenommene Wahrnehmung.

 

Natürliche, schmerzreduzierende Massnahmen unter der Geburt beinhalten eine tiefe und bewusste Atmung wie auch eine sicherheitsspendende Begleitperson und Umgebung. Des weitern kann Ihnen Ihre Hebamme alternative Massnahmen anbieten wie Akupunktur oder homöopathische Massnahmen.

Unbestritten die heute effektivste Möglichkeit der Schmerzlinderung unter der Geburt ist die Peridural- (PDA) oder die Spinalanästhesie. Für eine detaillierte Orientierung verweise ich auf die Rubrik für Fachleute, Absatz perinatale Einflüsse.

Bewegung nach der PDA ist wichtig! Nach einer Ruhepause von einer guten halben Stunde sollte sie die Hebamme dazu ermuntern, aufzustehen um im Zimmer umherzugehen. Bewegen Sie insbesondere Ihr Becken. Im Bett helfen auch Vierfüsslerstand mit Beckenkreisen, knien oder Seitenwechsel. Aufrechte Gebärpositionen bewirken, dass Sie mehr Druck nach unten verspüren und so besser mitschieben können. Das Einnehmen einer tiefen Hocke ist auch auf dem Gebärbett möglich.  

 

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