Resultate


 

Die beiden Kollektive 2008 mit 1087 und 2009 mit 1095 Geburten sind vergleichbar gross. 2009 mussten nur noch 18 Kinder (1,6%) verlegt werden, das entspricht einer Reduktion um 25% (Abb. 6). 2008 mussten wegen Atemnot 10 Kinder, 2009 noch 3 Kinder und 2010 ebenfalls 3 Kinder verlegt werden (Abb. 7).

Abb. 6: Verlegungen insgesamt.
Abb. 6: Verlegungen insgesamt.
Abb. 7: Verlegungen wegen ANS.
Abb. 7: Verlegungen wegen ANS.

 

Nebeneffekte:

Im gleichen Zeitraum kam es zu einer Reduktion der Sectio-Rate um 12,8%, vor allem die der primären Sectio um gut 14% (2010 erneute Reduktion der 1° Sectio um 4%). Der Sectio-Zeitpunkt hat sich verschoben, bei den geplanten Eingriffen wurde vermehrt das Ende der 38.SSW abgewartet. Nebenbei verringerte sich auch die Rate der 2° Sectio um 10% (Abb. 8).

 

Abb. 8: Neben-Effekt Verschiebung Sectio- Zeitpunkt.
Abb. 8: Neben-Effekt Verschiebung Sectio- Zeitpunkt.

 

Beide Nebeneffekte sicher auch als Folge von Gesprächen mit den Gynäkologen sowie aufgrund von erschienenen Studien über den risikoärmsten Geburtszeitpunkt. Interessant auch, dass kein einziges Kind aus einer Sectio nach Ende der 38. SSW mehr verlegt werden musste (im Vergleich zu 4 im Vorjahr). Je näher am Termin die Sectio, desto seltener die Komplikationen.

 

Weitere Nebeneffekte:

  • Hypothermien: Unterkühlte Kinder beobachten wir praktisch nicht mehr.
  • Hypoglykämien: 2010 behandelten wir kurzfristig noch sechs Kinder wegen einer Hypoglykämie. Davon je drei nach Spontangeburt und nach Sectio.
  • Hyperbilirubinämie: Nur 14 Kinder (1,5%) benötigten 2010 eine Fototherapie, ein Kind musste verlegt werden.
  • Stillfrequenz: Lediglich 8% (74 von 932) der Mütter erhielten kurzfristig eine Milchpumpe zur Anregung. Über 95% der Kinder verlassen die Klinik voll gestillt.

 

Insgesamt gesehen entstand bei uns in den letzten Jahren eine enorme Beruhigung der Mutter-Kind- Interaktion. Dem Personal sei hiermit herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz gedankt.

 

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