Eine Geburt anno dazumal (aus "Volksheilkunde" von Dr.U.Wirz): "Das Neugeborene wird auf den Bauch der Mutter gelegt. Die Abnabelung geschieht erst, wenn die Nabelschnur nicht mehr pulsiert, d.h. wenn das mütterliche Blut in den kindlichen Körper gelaufen ist. So erhält vor allem ein schwächliches Kind zusätzliche 200-300ml Blut mit ins Leben". Niemand stört das Kind auf dem Bauch. Nach und nach arbeitet es sich zur Brust hoch, findet die Mamille und beginnt zu saugen.
Noch heute: Jedes Baby hat eine angeborene Erwartung: Die Mutter mit ihrer Brust, die zuerst Kolostrum, dann reife Milch produziert.
Ausserdem gelangt es selbständig dorthin, wenn es auf dem Körper der Mutter liegt. Dafür stehen verschiedene frühkindliche Reflexe bereit. Das gesunde Baby beherrscht die komplizierte
Koordination von Saugen und Schlucken von Anfang an!
Das Baby hat keine Stillprobleme: Mit der Sicherheit und der Selbstverständlichkeit mit der es nimmt, stimuliert es auch die mütterlichen Fähigkeiten. Sie kann von ihrem Kind das
Muttersein lernen.
Das instinktive Verhalten des Babys unmittelbar nach der Geburt:
Alle Neugeborenen, deren Instinktverhalten man einfach zulässt (bei einer sicher gebundenen, nicht verängstigten Mutter), beherrschen das koordinative komplizierte Saugen an der Mutterbrust ohne
Schwierigkeiten.
Stört man das Neugeborene, so schreit es und hebt die Zunge: dies ist ein Abwehrreflex, der Saugen verhindert. Gesunde Neugeborene wehren sich, wenn sie an ihren Bemühungen gehindert werden, zur
Brust zu gelangen. Sie schreien.
Natürliches Verhalten von Mutter und Kind ist ein Zusammenspiel der angeborenen Verhaltensmuster des Kindes und des intuitiven Verhaltens der Mutter.
Das instinktive Verhalten wie oben beschrieben funktioniert auch wenn Ihr Baby schon älter ist. Für beide am idealsten im Haut-zu-Haut Kontakt.
Je weniger die Mutter, und noch wichtiger das Umfeld eingreift, desto grösser wird die Chance, dass das Kind seine Fähigkeiten entfalten kann. (siehe Projekt: Diskussion und Ausblick).