Hören
Föten mit 16 Wochen beginnen auf Töne zu reagieren, acht Wochen bevor das Ohr strukturell vollständig entwickelt ist. In der 28. Woche sind die Reaktionen auf
Geräusche beständig, das Ungeborene hört aus der Aussenwelt sicher. Reaktion auf Musik wird auf unterschiedliche Weise erlebt:
Versuchen Sie, Ihrem Kind etwas zu summen, zärtlich zu singen und leise zu sprechen.
Babys erlernen im Mutterleib Sprache und üben die feinen neuromuskulären Bewegungen der Sprechorgane, die nach der Geburt beim Schreien und Bilden von Lauten ausgeführt werden.
Ungeborene können auch unter einem Sprachmangel leiden, wenn ihre Mutter stumm, taub oder sehr ruhig und in sich gekehrt ist.
Sehen
Die ersten 6 Monate haben die Foeten die Augenlider geschlossen. Dennoch erstaunt es, wenn Zwillinge boxen, Kicken, küssen und zusammen spielen. Die
Empfindlichkeit für Licht ist schon früh hervorragend. Helles Licht beschleunigt den Herzschlag.
Das Sehvermögen ist von allen Sinnen das komplexeste und wurde auch von den Forschern am Eingehendsten untersucht. Wir wissen heute, dass Babys bei der Geburt ihre Augen richtig benutzen
können. Die Pupillen Ihres Neugeborenen beginnen sofort, sich der Lichtstärke anzupassen. Sie blinzeln und suchen den Kontakt mit ihrer Umwelt. Es ist ganz versessen darauf, die
Gesichter von Mutter und Vater anzuschauen und mit dem Gehör zusammen abzugleichen. Bei kurzen Entfernungen von 25 bis 60 Zentimetern sieht das Neugeborene scharf und farbig.
Spiegelneurone, Resonanz
Ein spezielles Thema beinhaltet das blinde Verstehen zwischen Mutter und Kind. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass schon während der Schwangerschaft das Kind
Spiegelneurone entwickelt, mit Hilfe derer es Ihre Stimmung aufnimmt. Diese Nervenzellen des Gehirns reagieren bereits, wenn wir eine Bewegung oder eine Empfindung bei einem
andern Lebewesen lediglich beobachten. Ein ganz alltägliches Beispiel hierfür sind die Emotionen, die anrührende Filmszenen bei uns auslösen können.